Ein einmaliges archäologisches Erlebnis im Nationalpark Emek Tzurim ist die Teilnahme an der Auffindung und Auswertung von Funden des Tempelbergs. Professionelle Archäologen vor Ort begleiten sachkundig die Arbeit und geben Anleitung und Information.
Unter dem Boden des südlichen Tempelbergs, dort wo die el-Aqsa Moschee steht, befanden sich riesige Massen Schutts und damit Überreste von enormer archäologischer Bedeutsamkeit der Ersten und Zweiten Tempels und somit jüdischer Vergangenheit in Jerusalem von vor 3000-2000 Jahren.
Der muslemische Waqf hatte in den Jahren 1996 bis 1999 illegal eine riesige unterirdische Moschee unter der El-Aqsa gebaut, den sogenannten "Ställen Salomons". Dabei wurden etwa 60 Lastwagenladungen Schutt mit historischen Überresten aus Jahrhunderten auf einer Müllhalde in Bethanien (al-Azariya) in der palästinensischen Autonomie Zone entsorgt und gingen damit der Wissenschaft für immer verloren. Über 400 weitere Lastwagen entsorgten ihre Ladungen im Kidrontal. Große Fundstücke behielt der Waqf zurück um sie als illegales Baumaterial zu verwenden, und der Kontrolle von Baumaterial durch israelische Polizei zu umgehen.
Israelische Archäologen konnten noch einen Teil des Schutts retten und in den Emek Tzurim National Park bringen, wo heute Tonnen des wichtigen und einzig verfügbaren Materials aus den Katakomben des Tempelbergs durchgesiebt werden.
Die Mitarbeiter des Nationalparks der Davidstadt übernahmen die Verantwortung für diese Trümmer und verwandelten diese in ein archäologisches Lehrprojekt, das auch für internationale Gäste ein einmaliges Erlebnis darstellt. Besuchergruppen nehmen an einem kurzen archäologischen Workshop teil und können dann das Gelernte ausprobieren, indem sie den archäologischen Fachleuten beim Aussortieren des Materials zur Hand gehen und selbst Funde machen, die dann analysiert werden.
Von den rund 6.000 Tonnen ist das meiste Material bereits gesichtet worden, 250.000 Hobby-Archäologen aus aller Welt haben bereits dabei geholfen und mehr als 50.000 Teile wie Keramikstückchen, Speerspitzen und auch Münzen gefunden. Aber keine Angst, es gibt noch genug Arbeit!
Fundstücke aus der Zeit vor dem Ersten Temple von vor 3000Jahren und bis aus den späten 20. Jahrhundert wurden gefunden, wie zum Beispiel Abzeichen britischer und osmanischer Soldaten. Wichtigste Funde sind unter anderem eine Inschrift von Flavius Silva, vermutlich in Bezug zum Bau eines Triumphbogens, über 6,000 Münzen, Griff von einer Amphore aus dem Jahr 165 BC, dem Jahr des Hanukkah Wunders.
Besucher müssen sich im vorab anmelden, Anmeldung und Infos gibt es im Internet auf der Web-Seite der David-Stadt auf Deutsch.
Vielleicht habt Ihr Glück und entdeckt einen archäologischen Schatz vom Tempelberg?
Stücke des Kalksteins von dem Siebeprojekt werden von „Moriah Jewelry“ zu einmaligen Schmuckstücken verarbeitet – zu bewundern in dem alten Haus gegenüber der Hurva-Synagoge im jüdischen Viertel der Altstadt.
Darf ich Sie einladen sich meine Touren in Jerusalem anzuschauen?
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