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  • AutorenbildIsrael Reiseleiter

Jerusalem: Dominus Flevit - der Herr weinte

Aktualisiert: 5. Mai 2023


Als Jesus in Jerusalem auf einem Esel einzog, blickte er vom Ölberg auf die Stadt. Er weinte über sie, da er die Katastrophe voraussah, die das jüdische Volk treffen würde, weil es ihn nicht als Messias anerkennen wollte.

"Als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist."

(Lukas 19: 41- 44)

Im Byzantinium wurde die erste Kirche erbaut, und die Überreste des Mosaikbodens sind am Eingang und in der neuen Kirche zu sehen. Kreise mit Früchten, Pflanzen, Blumen und ein Fisch sind dargestellt. Ausgrabungen vor den Neubau offenbarten die Fundamente des alten Klosters, einer Zisterne und Weinpresse.

Die Araber verwandelten die Kirche in eine Moschee, und die Kreuzfahrer zerstörten sie, da sie nicht realisierten, dass es ursprünglich eine byzantinische Kirche war.

Die Franziskanerkirche wurde entworfen vom wichtigsten Architekten des Vatikans im 20. Jahrhundert, Antonio Barluzzi, und wurde 1955 eingeweiht. Die Kuppel ist tränenförmig und an jeder Ecke ist eine Tränenvase dargestellt.

Da Jesus nach Westen blickte, wurde der Altar an der Westseite unter dem großen Fenster platziert (und nicht an der Ostseite wie üblich). Von hier hat man einen herrlichen Blick über die Stadt Jerusalem - kurzum ein Fotografentraum. Das Mosaik auf dem Altar zeigt eine Henne mit ihren Küken: "Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!" (Matthäus 23:37)

An der Ostseite in der Kirche sind die Reste der byzantinischen Apsis, samt Mosaikresten im Fußboden und der unteren Altarplatte mit Kreuz aus Kalkstein zu bewundern.

Über 20 Grabkammern von Judeo-Christen aus dem 1-3. Jahrhundert n.Ch. und 38 Gruben- Gräber aus der byzantinischen Periode wurden gefunden, und sind zwischen dem Eingangstor des Geländes und der Kirche zu sehen. Die Sarkophage und Ossuarien mit aramäischen, hebräischen und griechischen Inschriften sind von Judeo-Christen, ihre Namen wurden auf der Innenseite geschrieben. Die schönsten Stücke sind im Museum an der 2. Station der Via Dolorosa im SBF-Museum zu sehen.

Die Kirche liegt am klassischen Palmensonntagsweg und kann vom Aussichtspunkt des Ölberges (bergab) oder von Gethsemane (bergauf) erreicht werden.

Öffnungszeiten: Ganzjährig täglich 8-11.45 und 14.30-16.45 Uhr.



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